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von Franz Xaver Kroetz
Weitere Vorstellungen: 24.10., 25.10., 26.10., 30.10., 31.10. und 1.11.2008, je
20:00Uhr
‚Troffen. Jetzt kommst du dran’, sagt sie und reicht Otto das Gewehr, damit er jetzt auf sie
schießen kann.
Martha ist Mitte 30, Fleischerin und hässlich. Bis sie den 40jährigen Stahlflechter Otto
kennen lernt, lebt sie mit ihrem Hund alleine. Für Otto kocht sie, besorgt Bier und schläft mit
ihm. Doch Martha ist ungeübt – im Bett genauso wie in Untergebung und Otto zeigt sich
frustriert. Als er eifersüchtig auf den Hund wird, opfert sie das Tier...
Über 8 Situationen dauert der leidenschaftliche Kampf um Nähe und Abgrenzung des
Paares. Ein für beide glücklicher Ausgang scheint unerreichbar. Umso gewöhnlicher der
Beziehungskrieg zunächst wirkt, desto ungewöhnlicher ist die Lösung, mit der der Konflikt
endet.
Kroetz lässt die Figuren in seinem 1973 neugefassten Stück mit ihrem unsauberen
bayerischen Dialekt in außergewöhnlich direkter Weise aufeinandertreffen. Vor dem brutal
kalten Setting einer Fleischerei führt Katharina Haverich die beiden Protagonisten
gleichermaßen vorsichtig wie konfrontativ zusammen. In der unausweichlichen Dynamik, mit
der sie den fortschreitenden Psychokrieg entwickelt, fragt die junge Berliner Regisseurin
nach der zwanghaften Notwendigkeit, die diese schmerzvolle Bindung zusammenhält und
unerbittlich vorantreibt – bis zum Tod.
Katharina Haverich arbeitete und hospitierte nach ihrem Studium „Theatre and Professional
Practice” an der Coventry University in England u.a. bei Produktionen und Festivals am
Thalia Theater, auf Kampnagel Hamburg und bei The Wooster Group in New York.
„Männersache“ ist ihre zweite eigene Regiearbeit.
Gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das
Land Berlin im Rahmen des Programms Soziale Stadt.
Mit Dank an: Atotech, Beate Uhse TV, Verführer Berlin und Fabrik Lounge
infos auf: www.myspace.com/katharinahaverich