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Choreographin und Jury- Mitglied auf der Bühne und im Fernsehen!
Julie Pecquet ist eine absolut vielseitige Künstlerin. Viele werden entweder sie selbst oder eines ihrer vielen Werke bereits bewundert haben.
Beschreibe uns doch einmal die Anfänge deiner Karriere. Wie hat alles begonnen?
Ich habe mit 5 Jahren angefangen zu tanzen. Mein Vater war ein Multi-Talent: Künstler, Musiker, Choreograph, Fotograf, Tänzer, Philosoph... er hat mir sowohl das Interesse für alle Künste wie auch das Rhythmusgefühl (er war Trommler) in die Wiege gelegt.... von da aus habe ich immer getanzt – sogar Wasserballett ein paar Jahre. Wir sind fast jedes Jahr umgezogen, so dass ich viele verschiedene Tanzschulen besucht habe. Allerdings habe ich in den Ferien Workshops genommen bei den heute noch berühmten Tanzmeistern aus Frankreich (Bruno Vandelli für Jazz, Dominique Lesdema für Hip Hop, Bruno Agati für Modern). Außerdem habe ich mit 6 Jahren angefangen Klavier zu lernen, leider nur 5 Jahre, und war in kleinen Theatergruppen.
Du bist unheimlich vielseitig. Tänzerin, Songtexterin, Choreographin, Coach, Schauspielerin – in welchem Bereich fühlst Du dich am wohlsten oder sind dir alle Bereiche gleich wichtig?
Da ich vielfältig erzogen wurde, liebe ich sie auch, und brauche ich sie... allerdings muss ich sagen, dass ich Choreographieren liebe, da ich meine Kreativität voll los lassen kann und alle meine künstlerischen Einflüsse zusammen bringen kann. Am liebsten arbeite ich mit meiner Truppe "Circa del Arte" (www.circadelarte.com) wir sind eine junge Künstlertruppe von Zirkuskünstlern, Tänzern, Musikern, Sängern und Maskenbildnern (Richtung Cirque du Soleil, aber mit mehr tanzen). Wenn ich ein Projekt bekomme wie eine Gala, eine Messe oder eine Preisverleihung mit einem speziellen Motto, habe ich erst richtig Spaß mir Gedanken zu machen über die Umsetzung, eigentlich bin ich auch Regisseurin :-)
Außerdem liebe ich das Schauspielern, da kann mich lösen von meinem eigenen Leben und gleichzeitig die emotionalen Erfahrungen nutzen. Ich liebe das spielen und eintauchen in verschiedene Rolle. Dafür habe ich leider aber zu selten zeit und viele wissen auch nicht, dass ich auch schauspiele. Wie gesagt man denkt gerne „schubladen-mässig“: eine Choreographin kann keine Schauspielerin sein. Nur in Amerika ist diese Multitalent-Möglichkeiten anerkannt.
Zu sehen warst Du ja zuletzt als Jury-Mitglied in „You can dance“ auf Sat.1. Dort haben wir auch deine unglaublichen Choreographien bewundert. Was hat „You can dance“ für dich bedeutet? Wird es eine Fortsetzung geben?
"You can dance" hat eben diese Vielfältigkeit im Bereich Tanz gezeigt. Ich konnte endlich beweisen, dass man sowohl Hip Hop, Modern, Jazz und Krumping choreographieren kann. Und das die Jahre Unterricht und Erfahrung in den Bereich mir ein ,hoffentlich, gutes Urteilsvermögen gegeben haben. "u can dance " hat mir ermöglicht, sowohl meine Kompetenz zu beweisen wie auch meine Überzeugung über den vielfältigen Tänzer. Ein Tänzer muss verschiedene Stile beherrschen. Vielleicht gibt es eine zweite Staffel.
Auf welche Engagements blickst Du heute am liebsten zurück? Wobei hast Du am meisten gelernt? Welches war das härteste Projekt deines Lebens?
Alle Projekte, die ich gemacht habe. Es klingt cheesy - ist aber so. Als Tänzerin habe ich es genossen, den Druck der Choreographin ablegen zu können… sehen können, wie andere arbeiten… als Choreographin dem Ganzen den richtigen Schliff geben zu können… ein Auge für das vollendete Werk und seine Entwicklung... als Coach und Lehrerin die Verbesserung der Künstler oder Schüler zu beobachten… als Schauspielerin die emotionale Reise, die man macht. Jeder Job ist anders: anderes Team, ein anderer Ort; ich habe so viel Unterschiedliches gemacht und ich liebe es :-)
Einige meiner Lieblings-Projekte:
Im Fernsehen: "You can dance "und "Die Deutsche Stimme" und im Theater: "Carmen 2000" und "Antonius und Cleopatra"...
Das härteste Projekt meines Lebens? Bei "Carmen 2000", musste ich für ein paar Vorstellungen die Hauptrolle, den Clown, vertreten. Er war die ganzen zwei Stunden auf der Bühne, kein Akt ging weiter ohne seinen Eingriff, stumm, nur durch Mimik und Bewegung. Es sangen Solisten von Metropolitan, New York, und auch der Dirigent war weltbekannt. Ich hatte noch nie so einen Druck!
Wie siehst Du deinen weiteren beruflichen Weg? In welchem Bereich möchtest Du verstärkt tätig sein?
Ich möchte in der Zukunft verstärkt in Richtung Schauspiel im Bereich Film arbeiten. Viele Jahre habe ich damit verbracht, andere zu coachen damit sie besser vor der Kamera stehen, ob Sänger, Tänzer sogar Schauspieler (einige wollen durch besseres Körpergefühl besser in ihre Rolle sein). Das eigene Performen vor der Kamera ist auf der Strecke geblieben. Ich tanze selbst nur noch selten, habe aber mehr denn je das Bedürfnis mich im Schauspielbereich auszutoben... ich bin ein extremer Mensch, der viel Gutes und Schlechtes schon erlebt hat. Der Wechsel der Gefühle ist mir bekannt und das Spiel vor der Kamera mit allen Disziplinen – die Fähigkeit auf Knopfdruck extreme emotionale Situationen wie auch alltägliche Sachen darszustellen liebe ich...
Es verlangt viel Sensibilität, Spontanität und auch die Fähigkeit, die Vorstellung der Regisseure ganz wiederzugeben. All das habe ich die Jahre schon ausgeübt - in einem anderen Bereich. Feinfühligkeit, Aufmerksamkeit, der Drang zu extremen Situationen (kann auch extrem zärtlich sein, muss nicht nur agressiv sein) und harte Arbeit findet man in beiden Künsten: Tanz und Schauspiel.
Aus welchem Grund bist Du StagePool-Mitglied geworden? Was denkst Du über StagePool?
Ich habe mich damals bei StagepPool angemeldet um zu erfahren, was in der Künstlerszene passiert. Habe mich mehr als Schauspielerin beworben da ich, wie schon gesagt, eher als Choreografin und Coach bekannt bin. Ich finde dieses Portal super und extrem wichtig. Der Erfolg die Expansion mit einem neuen Bereich, Möglichkeiten (backstage), mit neuen Kunde (cirque du soleil) und Jobangeboten in der ganzen Welt wundert mich nicht. Denn StagePool füllt eine Lücke, die lebenswichtig ist für uns Künstler: Wissen, wo was gesucht wird...
Zuletzt: Julie Livia Piroska Liza Pecquet – ein sehr langer und außergewöhnlicher Name. Ist das dein Geburts- oder ein Künstlername?
Es ist kein Künstlername, eigentlich fehlt sogar "Grichka", ein russischer junger Name, aber man darf nur vier Vorname haben auf einem französischen Pass... Ich habe kreative Eltern gehabt... :-)
Vielen Dank für das Interview, Julie. Wir wünschen dir alles Gute weiterhin!
Vielen dank fur euer Interesse. Es lebe die Vielfalt! :-)
Mehr über Julie unter www.juliepecquet.com.