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Fabrizio Levita

Lieber Fabrizio – du hast bereits eine Traumkarriere hinter dir... das macht uns neugierig und wir würden dir gerne einige Fragen stellen...

Fabrizio Levita

Woher kam deine Lust auf das Singen? Du hast ja bereits als Kind öffentlich gesungen... Hattest Du ein bestimmtes Vorbild?

- Ich habe schon im Kindesalter gemerkt, dass mir nichts mehr Spaß macht als Musik zu hören und diese dann direkt mitzusingen – und da ich meine Mitmenschen dadurch nicht in die Ferne trieb, habe ich das immer weiter betrieben – ein großes Vorbild ist z.B. George Michael, dessen Songwriter– und Gesangsqualitäten beispiellos sind - er hat mich musikalisch sehr inspiriert.


Dann im Jahr 2003 POPSTARS- DAS DUELL von einem renommierten Privat-Sender. Was war die Motivation für deine Bewerbung? Wie empfandest Du die Zeit während des Castings und den einzelnen Shows? Konntest Du für dich viel hinzulernen oder ist doch nur vieles auch Farce?


- Zu der Zeit hatte ich zahlreiche Demos aufgenommen, diverse Tonstudios schimpften mich den schnellsten Jinglesänger Hessen (schön auch: immergeile Jingleschlampe ;-) ), nur die Plattenindustrie wollte davon nicht so richtig Notiz nehmen - ergo beschloss ich den Castingweg zu gehen. Ich habe dort viel gelernt, natürlich ist das, was man am Ende in der Flimmerkiste betrachten kann nur ein kleines Mosaiksteinchen von dem was wirklich im Camp passiert - nur soviel: ich konnte tänzerisch einiges mitnehmen, gesanglich musste ich mich eher zurückhalten: Sprüche wie: Du bist jetzt in einer Band, Du musst Dich gesanglich zurückhalten  wollten dem Dickkopf Fabrizio so gar nicht zusagen.. Vieles ist auch einfach nur „gemacht“ , die Sendung funktioniert nach einem bestimmten Prinzip, es gibt gut und böse, diese Rollen wollen verteilt werden. Aber ich habe zahlreiche gute Kontakte in der Zeit gemacht und wie gesagt viel gelernt.

In die Band hast Du es ganz am Ende zwar nicht geschafft, dennoch bist Du Finalist und hast deinen eigenen Plattenvertrag bekommen. Was war das für ein Gefühl? Denkst Du manchmal, dass Du gerne in der Band gewesen wärst? Wie viel hat dir der Plattenvertrag bedeutet – hättest Du es auch ohne ihn so weit geschafft?

- Ich war ganze 3 Wochen in der Band – und ich bin sicher, ohne die Sendung hätte ich –zumindest nicht so schnell – eine Solo-Deal bekommen. Es ist wirklich das größte wenn man schon als kleiner Junge davon träumt im TV einen selbst komponierten Song performen zu dürfen - und dann wird es wirklich wahr!
Der Major-Deal hat sich dann als nicht ganz das entpuppt, was ich mir unter ihm vorstellte- wenn man nicht das gesamte Unternehmen bis hin zur höchsten Management-Ebene auf seiner Seite hat, dann bringt ein Major-Deal gar nichts. Man durchblickt das System eben erst dann, wenn man sich einige Zeit darin bewegt und darin auch laufen - aber eben auch stolpern – lernt. Demnach können Indie - Labels, deren Mitarbeiter Ihr ganzes Herzblut in einen Act stecken durchaus Vorzüge aufweisen - diese genieße ich gerade.

Du hast nun so eine Casting - Show von Anfang bis zum Ende mitgemacht. Sollten junge Künstler so eine Chance wirklich nutzen oder würdest Du ihnen eher davon abraten?

- Dazu könnte ich den ganzen Abend philosophieren, ach , eigentlich ein Buch darüber schreiben: Es  KANN ein Sprungbrett sein, für mich schließt aber das „Heranzüchten“ in ganz kurzer Zeit eine langfristige Karriere aus, zumal es dem Zuschauer da draußen primär um die Sendung an sich geht, nicht darum, wer am Schluss  als Sieger hervor geht, noch viel weniger darum, was dann mit ihm passiert.
Bestes , aktuelles Beispiel: Monrose (Senna hat vor 3 Jahren bei mir Background gesungen) haben Ihre Tour noch nicht gestartet, da beginnen schon die Dreharbeiten zur 6. Staffel von Popstars...
Man muss sich schon sehr bewusst sein, dass es nicht um einen selbst geht, nicht darum wer als Sieger der jeweiligen Show hervorgeht, sondern, dass es um die Unterhaltung innerhalb der Sendung geht, die die TV-Show dem Zuschauer bietet..)

Seither ist eine Menge geschehen... Du hast viele CDs aufgenommen, unter anderem auch mit den No Angels, viele internationale Auftritte gehabt und viele Singles veröffentlicht.
Erzähl uns von dieser Zeit. An welche Projekte erinnerst Du dich besonders gerne?


- Ich habe es z.B. genossen beim Video-Dreh von „Do they know it´s Christmas“ am Flügel zu sitzen, die No Angels zu begleiten und mit ihnen herumzualbern - oder den Song „Hope“ mit vielen weiteren Künstlern für die Tsunami - Flutopfer zu schreiben, deren Einnahmen wir nach Sri Lanka geschickt haben um dort einen klitzekleinen Teil der Aufbauhilfe zu leisten – oder letztlich die vielen Live-Auftritte vor Tausenden von Menschen, bei Sommer - Open Airs oder die Interviews die ich als T-Mobile-Reporter in der TV-Musiksendung „recorder“ mit den Guano Apes oder Jimmy Tenor geführt habe.

Über StagePool hast Du bereits zwei tolle Engagements erhalten. Was waren das für Jobs und wie hast Du sie bekommen?

- Zunächst war es ein Casting für eine 12 Städte Europa - Roadshow für ein Schmuckunternehmen, eine musikalische Zeitreise bei der ein Sänger gesucht wurde, der ein großes Repertoire hat - ich musste ganz normal durch eine Audition (ich sage immer: das ganze Leben ist ein Casting) und hatte den Job dann nach 3 Tagen in der Tasche. War eine schöne Erfahrung mit vielen professionellen Tänzern & Sängern die Show auf die Beine zu stellen und sie – auch in meiner Heimat Italien – präsentieren zu dürfen. Des weiteren habe ich bei der a cappella band „yeomen“ eine Audition gemacht, die dazu führte, dass wir näher zusammen arbeiten und uns bei Live-Auftritten gegenseitig live on stage featurn – z.B. in Berlin am 29.05.07 oder Braunschweig am 15.06.2007 erfolgreich geschehen.


Inwieweit ist dir StagePool bei deiner Jobsuche – sogar als sehr erfolgreicher Künstler – eine Hilfe?


- Nun ja, ich kenne zwar den einen oder anderen im Business, aber man kann nie jeden kennen-und um diese Lücke auszufüllen ist stagepool wirklich eine vortreffliche Erfindung!
Witzigerweise bin ich seit knapp 2 Jahren stagepool Mitglied – im ersten Jahr gab es kaum Vermittlungen, in diesem Jahr sieht es dagegen sehr gut aus. Also das Motto „immer dran bleiben“ gilt auch für stagepool!

Hast Du bei soviel Stress überhaupt noch ein Privatleben? Wenn Du eine freie Minute hast, was tust du dann am liebsten?

- Ja , das Privatleben ist in der Tat nicht so wirklich üppig gesät, wenn es stattfindet entspanne ich bei Wellness oder gehe Essen / ins Kino, treffe mich mit Freunden und treibe Sport.

Wie wird es nun weiter gehen? Welche Projekte sind geplant und worauf freust Du dich am meisten?

- Das spannendste Projekt ist derzeit meine Arbeit am Solo-Album mit einem renommierten Frankfurter Label - VÖ ist nicht vor 2008 geplant, weil wir die Songs richtig reifen lassen wollen – und die Tatsasche, dass ich in Berlin per Zufall den Caster des Friedrichstadtpalastes kennen gelernt habe (und auch das ist indirekt auf stagepool zurückzuführen!) Nach 2 Auditions darf ich jetzt die Hauptrolle für die kommende Spielzeit (20.9.07-07.11.07) beim Stück „Rhythmus Berlin“ übernehmen, worüber ich wirklich sehr glücklich bin.

- Natürlich absolviere ich weiterhin zahlreiche Live-Auftritte mit und ohne Band, schreibe Songs für mich und für andere Künstler (habe z.B. für Nevios gerade GOLD gegangenes Album einen ital. Text geschrieben) und lasse mich überraschen was die Zukunft noch so bringt.

THX 2 STAGEPOOL & macht weiter so! :)

Websites:
www.fabriziolevita.de
www.myspace.com/fabriziolevita

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