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Liebe Meike,
durchgestartet bist Du ja in der Rolle der Sophie Lewinsky in „Verbotene Liebe“. Wie hast Du damals die Rolle gefunden? Wie stehst Du momentan zu solchen Soap-Operas? Meinst Du, dass sie Künstlern einen guten Start bieten?
Ich hatte damals das Glück, in einer sehr guten Agentur aufgenommen zu werden - ohne Demoband. Die Daily Soaps (endlose Geschichten im Gegensatz zu Telenovelas, die abgeschlossene Handlungen haben) boomten und ich bekam sofort eine Rolle in „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ und gleich darauf ein Casting für „Verbotene Liebe“... welches geklappt hat!
Es war ein super Start ins Fernseh-Business. Man kriegt Routine und Material fürs Demo. Allerdings erreicht man da keine schauspielerischen Höhen bzw. Tiefen. Aber zum Geld verdienen ist es natürlich gut!
Anfang dieses Jahres sahen wir dich in „Das perfekte Promi-Dinner“. Was war deine Motivation daran teilzunehmen? Wie empfandest Du die Woche? Was nimmst Du daraus mit?
Seit die Sendung gestartet war dachte ich, was wäre, wenn die mich mal fragen? Und dann geschah es. Ich habe mich gefreut: es waren Dreharbeiten, mein Gesicht im TV für ein großes Publikum und eine gute Gage.
Allerdings war die Woche gleichzeitig ein Albtraum und jeder Cent hart verdient, denn ich hatte außer meinem lieben Kollegen Hanno Friedrich zwei harte Brocken mit am Tisch sitzen: HA Schult und Hannelore Krekel. Das war kein Zuckerschlecken und ich habe jegliche Naivität gegenüber solchen Formaten verloren!
In den letzten Jahren hattest Du einige sehr feine Rollen: Rita in „Bildung für Rita“ beispielsweise. Wie kamst Du zu der Rolle in der Tournee und dann im Millowitsch-Theater?
Die Co-Autorin Barbara Schöller hatte mich in der Aufführung „Der nackte Wahnsinn“ im Gloria-Theater gesehen und mich Peter Millowitsch empfohlen. Ich war dann zwei Jahre da am Haus mit dem Höhepunkt „Bildung für Rita“ - das war sehr intensiv, da es ja ein Zwei-Personen-Stück voller Dramatik ist.
Wie sehen Deine aktuellen Pläne aus?
Ich arbeite gerade an meinem Solo-Programm „Agnetha ¼ Abba“. Da geht es, wie der Name schon sagt, um Agnetha, die für mich eine besondere Rolle in meinem Leben spielt. Im Stück geht es mit viel Humor und Herzschmerz um sie und mich und....mehr. Natürlich kommen auch die schönsten Hits von Abba darin vor.
Ab Ende Februar im Atelier-Theater Köln.
Deine Ausbildung hast Du absolviert an der Hamburger Stage School. Blickst Du gerne auf diese Zeit zurück? Was waren deine Erfahrungen dort?
Angefangen habe ich damals bei on stage, d.h. ich habe sämtliche Ballett- und Jazzstunden besucht, die ich nach meiner Schule noch unterkriegen konnte. Ich liebte die Stage School und wollte unbedingt die Ausbildung machen. Dann bestand ich die Aufnahmeprüfung und habe schon nebenbei bei „Kiss me, Kate“ im St. Pauli Theater getanzt. Danach bekam ich die Hauptrolle (Sandy) in der deutschen Erstaufführung von „Grease“ und habe irgendwann die Ausbildung abgebrochen und mir privat Lehrer gesucht. Heute wünschte ich, dass ich es anders gemacht hätte, denn es hat noch lange gedauert, bis ich gute Schauspieltechniken drauf hatte - die bekam ich vor allem durch Rollenarbeit am Theater.
Meinst Du, dass eine Ausbildung an einer solchen (Musical-) Schule unerlässlich für den Beruf eines Künstlers ist? Oder ist es der „einfachere“ Weg?
Ich glaube, das Niveau auf der Stage School ist sehr gut. Die Stage School wird ihre Vorzüge gegenüber einer staatlichen Schule haben und umgekehrt. Da hängt ja auch viel vom Lehrer ab, den man bekommt.
Grundsätzlich halte ich eine Ausbildung für notwendig, denn es gibt viel Selbstvertrauen, das „Handwerk zu beherrschen“.
Du hast auch einmal bei StagePool inseriert. Wie empfandest Du die Qualität der Bewerbungen? Hättest Du noch einige Tipps für neue StagePooler?
Als ich mal gesucht hatte, brauchten wir einen Ersatzmann für unser Erfolgsmusical „I love you, you´re perfect, now change“. Ich war sehr begeistert von den Bewerbungen, ich glaube, hier sind sehr gute Leute im Pool.
Herzlichen Dank für das Interview, Meike. Und weiterhin viel Erfolg bei deinen zukünftigen Projekten!
Mehr über Meike unter www.meikegottschalk.de.