- KUNDENSERVICE
- Häufige Fragen
- Kundenservice kontaktieren
- Kennwort vergessen?
Musiker, Komponist, Sprecher mit Tonstudio & Hörbuchverlag
Lieber Martin,
Wir freuen uns sehr, dass Du dir ein wenig Zeit nimmt, um uns von deinen vielen Erfahrungen zu erzählen und damit vielleicht Kollegen in ähnlichen Situationen inspirieren zu können...
In jungen Jahren schon bist Du mit deiner Band ins Fernsehen gekommen. Was war der entscheidende Schritt, den Ihr unternommen habt, um so viel Aufmerksamkeit zu erhalten?
Es gab gar keine andere Alternative als Musik zu machen. Wir waren damals wirklich mit Haut und Haaren dabei, das hat sich auf der Bühne widergespiegelt. Die Hingabe und das Engagement, das wir bereit waren zu geben, hat den Unterschied gemacht. Wenn ich heute ein neues Projekt habe, messe ich meine Begeisterungsfähigkeit von früher damit und kann dann einschätzen wie ernst es mir damit ist.
Unter dem Namen „M&S music Tonstudio GmbH“ hast Du mit einem Kollegen Musik für Werbespots komponiert (Kunden u.a. Marlboro, Porsche, Eintracht Frankfurt etc), später warst Du auch verantwortlich für die Vertonung von Computer Spielen. Wie würdest Du den Markt hierfür in Deutschland einschätzen? Wie schwer ist es hier an Aufträge zu kommen? Was ist das Besondere an dieser Arbeit für dich?
Der Markt ist riesengroß und ich freue mich jedes Mal, wenn ich in einem Spiel eine Rolle sprechen darf. In dem letzten GOTHIK Game spreche in übrigens die Hauptfigur. Das Besondere an der Arbeit ist, dass es bei den Aufnahmen praktisch keinen Kontext gibt. Man muss also die Materie kennen und wissen wie „mmh, ein roter Stein, ich denke den packe ich mal besser mit ein, au verdammt, ist der heiß“ gemeint sein könnte.
Erst spät hast Du begonnen, dich als Sprecher weiterzubilden, was sich aber durchaus gelohnt hat: Du hast namhaften Kunden deine Stimme geliehen, so Infinion, Rimmel London, Sat1, IBM, Siemens, Dresdner Bank, Deutsche Bahn, Fiat und und und. Was war deine Motivation dazu, auch in diesem Bereich Fuß zu fassen?
Ich begann als Regisseur hinter dem Pult zu sitzen. Die Sprecher und Schauspieler haben mich fasziniert. Ich las die Texte und bekam so ein Gefühl für die Umsetzung des geschriebenen Wortes. Ohne es zu wissen spielte Norbert Langer, Synchronstimme u.a von Tom Sellack, eine große Rolle: mit ihm arbeitete ich 5 Tage am Stück und habe so viel von ihm gelernt. (Danke Norbert)
Was kannst Du für Tipps und Hinweise aus deiner Erfahrung an alle diejenigen mitgeben, die sich ebenfalls gerne zum Sprecher ausbilden lassen möchten? Mit welchen Schwierigkeiten sollte man rechnen?
Wenn ich einen Job habe, spreche ich mit den Ohren. Ich stelle mir vor wie es hinterher klingen soll und so spreche ich es dann. Ich habe immer eine Vorstellung davon WIE ich es machen will. Das gelingt mir, weil ich als Regisseur arbeiten durfte. Wenn Du Sprecher werden willst: nimm Dich selbst auf und korrigiere Dich selbst. Wiederhole das dann so lange bis es Dir gefällt. Wenn Du nicht weißt wie es geht, sprich Profis nach, bis du einen Zugang dazu bekommst.
Und was sind die größten Herausforderungen beim Synchronsprechen? Kann man sich einfach ans Pult stellen und den Text ein wenig vom Blatt ablesen? Was zeichnet einen guten Synchronsprecher aus?
Jeder spürt sofort ob die Figur lebt, oder ob etwas nicht stimmt. Emotionale Geräusche sind wichtig, also einatmen, räuspern, ausatmen etc.. Entscheidend ist das Timing und das Talent sich auf jemanden einzulassen.
Hier kommt mir übrigens das Bassspielen zu gute, denn dort lernte ich zu verschiedenen Drummern tight zu spielen und mich auf ihr Timing einzulassen. Eine Herausforderung ist, mit dem Stressmoment „Text – Timing – Ausdruck“ umzugehen und locker zu bleiben. Mein Tip: Text auswendig sprechen, rechtzeitig Einatmen und darauf Vertrauen, dass Du der Richtige bist.
Deine neuesten Projekte sind einerseits die Impro Comedy Gruppe „Improgarage“, mit der Du durch Deutschland tourst und andererseits ein eigener Hörbuchverlag „Lemonbabe“, der sich auf Erwachsenenbildung konzentriert. Erzähl uns doch auch einmal hiervon...
... dann wird das also doch ein Roman, Spaß bei Seite:
Die Improgarage ist eine ideale Plattform für mich meine Talente auszuleben. Da Mein Partner David zurzeit am Kellertheater in Köln ist und dort als Schauspieler ausgebildet wird, bleibt mir genügend Zeit mich um den Verlag zu kümmern.
Der Schwerpunkt von Lemonbabe ist der Bereich Erwachsenenbildung und Persönlichkeitsentwicklung. Eine Themenbereich der meiner Frau Stefanie und mir besonders am Herzen liegt, denn wir führen dieses Projekt gemeinsam. Wir rechnen mit den ersten Veröffentlichungen auf allen bekannten Downloadportalen Anfang 2011.
„Die 10 Geheimnisse der Liebe & Die 10 Geheimnisse des Glücks“ sind unsere ersten Produktionen vom Autor Adam Jackson, gefolgt von „Sacret Space“, einer indianischen Ceremony CD des charismatischen Medizinmannes „Uqualla“.
Es klingt jetzt nicht unbedingt so, als ob Du besonders viel Freizeit hättest. Wie verbringst Du denn am Liebsten die wenige Zeit, wenn Du mal wirklich nichts zu tun hast?
Ich liebe meine Frau und meine Kinder und verbringe viel Zeit mit ihnen. Ausserdem über ich sehr viel Gitarre. Mein neuestes Projekt ist die „Comedy freestyle box“. Gemeinsam mit Kerim Koshbakt, den ich gerade zum Moderator coache, wollen wir junge Leute zwischen 17 und 23 Jahren ins Theater holen. Ein kühnes Projekt mit tollen Möglichkeiten. In Zukunft möchte ich gerne häufiger als Coach arbeiten. Talent Coaching könnte man es auch nennen – ich sehe das Ziel der Menschen und helfe ihnen ihren Weg erfolgreich zu beschreiten.
Seit wann bist Du bei StagePool angemeldet und wovon profitierst Du am meisten?
Bei Stagepool bin ich seit zwei Monaten und bekomme hier einen tollen Überblick über die Produktionen, die im ganzen Land stattfinden. Hier habe ich die Möglichkeit auch von Projekten zu erfahren, von denen ich sonst nie etwas gehört hätte. Die Site ist toll gemacht und bietet für Suchende und Anbietende eine grossartige Plattform.
Man erfährt von Kollegen und kann seine Aussendarstellung mit ihnen vergleichen.
Ohne meine Mitgliedschaft bei StagePool wäre es nie zu diesem Interview gekommen. Da hat es sich doch schon gelohnt. J Danke für EURE ZEIT.
Vielen Dank, Martin, für deine viele Zeit. Für all deine Projekte wünschen wir dir natürlich das Allerbeste!
Mehr über Martin Schäfer unter www.martinschaefer.org, www.improgarage.de und www.lemonbabe.com.