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Martin Markert

Über seine Hauptrolle im Schweizer Musical "Space Dream"

Martin Markert

Lieber Martin, Aktuell bist Du noch bis zum 22. Mai 2011 als Hauptdarsteller in „Space Dream“ zu sehen, einem Welt(t)raum Musical. Was hat man sich darunter vorzustellen und was macht dieses Musical so besonders?



Das besondere an diesem Musical ist, dass wir alle gemeinsam einen großen Traum leben. Die Grundaussage des Stückes ist „Träume nicht dein Leben - Lebe deinen Traum“.

Das mache ich quasi jeden Abend auf der Bühne. Denn auf der Bühne zu agieren und zu singen war immer mein größter Traum.

Noch etwas besonderes ist der Aufführungsort. Wir spielen in einer denkmalgeschützten Fabrikhalle. Alles ist erhalten und gibt dem Musicalbesuch eine ganz besondere Note.

Space Dream ist eine Show, in der für jeden was dabei ist. Die Musik bewegt sich von
Klassik bis zu echtem Rock. Es gibt viel zu lachen, aber auch eine große Portion Romantik.

Wir haben eine spektakuläre Lichtshow, einen richtigen Sternenhimmel und eine große Lasershow. Wir haben eine klasse Rockband und ein echte Tanzcompany. Hinzu kommen die Profi-Solisten und das Ensemble.

Welche Rolle spielst Du hier und welche Leistung wird dir hier besonders abverlangt?

Ich spiele den Weltraumprinzen „Rodin“. Dies ist die größte Rolle die ich bisher spielen durfte. Da wird mir einiges abverlangt. Ich bin eigentlich die ganze Show auf der Bühne. Habe sehr viel zu singen und zu spielen. Gerade im Gesang muss ich eine große
Bandbreite zeigen. Es ist eine echte Herausforderung diese Rolle jeden Abend in Top-
Qualität abzuliefern.

Es macht mir riesen Spaß! Ich kann mich richtig ausleben.
Und das Tolle ist, es geht nicht nur um den Gesang. Rodin hat im Stück einiges zu
bewältigen - ich habe also auch sehr viele Schauspielszenen.

Gab es in den vergangenen Aufführungen mal einen Moment, der dich besonders berührt hat?

Da gab es einige! Zum Beispiel, als ich die Show das erste Mal als Zuschauer erleben konnte. Ich habe eine Zweitbesetzung, dadurch war dies möglich. Wenn du in so einer großen Rolle auf der Bühne stehst, bekommst du vom Stück, wie es nach Außen wirkt, weniger mit. Gerade die Lichtshow und die Effekte bemerkst du erst wenn du selber schaust. Da gibt es zum Ende des 2. Akts mein Hauptlied. In diesem Lied ist das komplette Licht auf meine Bewegungen abgestimmt. Schon auf der Bühne ist das ein unglaubliches Gefühl, fast wie in einem Stadion bei einem Rockkonzert. Ja, und dann habe ich das als Zuschauer gesehen. Hab mittendrin gesessen und hautnah die Reaktionen im Publikum mitbekommen. Man war das toll...

Mit dem Musical „Elisabeth“ warst Du sogar in Asien auf Tournee.
Was war das für
eine Erfahrung? An was denkst Du noch gerne zurück?

Das war etwas so besonderes, es war einmalig! Was ich dort erlebt habe, werde ich für immer bei mir haben. Alle Shows waren ausverkauft. Es war immer einer meiner größten Wünsche einmal in „Elisabeth“ zu spielen. Und dann wurde es tatsächlich wahr! Und das dann auch noch in Japan. Die Japaner lieben dieses Stück. Sie verehren die Elisabeth, vor allem die Frauen. Wir haben die komplette Show auf Deutsch gespielt, weil sie das so wollten. Sie wollten das echte „Orginal“ aus Wien in Japan. Es war dort schon alles ein wenig anders. Ist ja eine ganz andere Kultur. Wir konnten das alles richtig kennenlernen, da wir ja zwei Monate da waren. Sie haben uns teilweise wie Popstars behandelt. Da war ein Massenauflauf an der Stagedoor. Wow...

Meine Premiere als Kronprinz Rudolf, werde ich nie vergessen. Ich stand in Osaka vor 2000 Japanern auf der Bühne und durfte diese Rolle singen und spielen. Das war unbeschreiblich! Oder die letzte Show in Tokio.
Ein Erlebnis, was es wohl kaum ein zweites Mal gibt.

Weißt Du schon, wie es im Sommer für dich weitergehen wird?

Ja, ich bleibe den Prinzen treu! Ich werde den „Prinz Otto von Bayern“ im Musical „Ludwig2 - Der König kehrt zurück“ spielen. Darauf freue ich mich schon sehr. Ludwig2 in Füssen war damals mein erster großer Job. Und Otto war meine erste Rolle auf einer Bühne. Diese Rolle ist wieder eine echte Herausforderung. Otto hatte Klaustrophobie. Er war einer der Ersten, an dem psychiatrische Experimente ausprobiert worden. Also das totale Gegenteil zum Helden „Rodin“. Nachdem ich nun Erfahrungen in anderen Rollen sammeln konnte, kehre ich quasi zurück. Diesmal allerdings in die BigBox nach Kempten. Ein tolles Gefühl! Es wird eine neue Produktion mit einer super Cast und neuen Kreativteam. Wir werden alles neu erarbeiten. Dies ist spannend und aufregend. Es werden sich sicher viele neue Wege eröffnen.

Hast Du vielleicht noch einen Tipp für Jungkünstler, die im Musicalbereich beginnen möchten? Welche Qualität ist unerlässlich und zeichnet einen
guten Künstler aus?


Zu allererst sollte er sich fragen, ob er das wirklich will! Vor allem, warum er das will. Das Leben eines Künstlers hat nämlich am wenigsten mit riesen Rollen und viel Ruhm zu tun. Man wird dadurch nicht zum Star. Er sollte auf jeden Fall viel Durchhaltevermögen, Disziplin und einen ganz starken Willen mitbringen. Und dann natürlich ganz viel Leidenschaft für diesen Beruf. Es sollte eigentlich eine Berufung sein. Außerdem würde ich schon eine professionelle Musicalausbildung empfehlen. Denn der Job ist ziemlich hart und so hat man eine gute Grundlage auf die man aufbauen kann.

Lieber Martin, wir wünschen Dir und dem restlichen Team noch viel Spaß bei den letzten Aufführungen von Space Dream und viele, begeisterte Zuschauer! Vielen Dank für deine Zeit!

Weitere Informationen über das Musical Space Dream, in der City Halle Winterthur, Schweiz und Karten unter www.spacedream.ch.

? Fotos der Aufführung "Space Dream": Frank Schwarzbach und Regula Kehrli, Zürich.

? Portraitfotos: www.schlaeper.net

Labels
Schauspiel · Musical · Hauptrolle · Hauptdarsteller · Bühne · Show · Space Dream · Rodin · Elisabeth · Asien · Tournee · Japan ·
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