Katharina Schwarz

Liebe Katharina,

Du hast dich für unsere 10-tägige kostenlose Probemitgliedschaft angemeldet. Woher hattest Du von StagePool gehört und was hatte dich zur Anmeldung bewogen?

Ich war schon vor vielen Jahren, gleich nach Abschluss meiner Schauspielschule bei Euch Mitglied. Damals hattet Ihr nicht so viele Angebote in meiner Stadt Berlin, weshalb ich meine Mitgliedschaft kündigte. Ich bin vor kurzem mit meiner Familie nach München gezogen und mal wieder dabei, mein Businessnetz neu zu knüpfen, da seid Ihr mir wieder eingefallen. In einem sehr netten Telefonat habt Ihr mir erzählt, dass StagePool mittlerweile sehr viel besser ausgebaut ist und mir angeboten doch mal 10 Tage reinzuschnuppern.

Und allein in diesen 10 Tagen hast Du auch schon direkt einen Job erhalten! Herzlichen Glückwunsch nochmals dazu! :) Erzähl uns doch einmal, was das für eine Ausschreibung war...

Das war ein Industriefilm. Da geht's für mich als Schauspielerin hauptsächlich darum, Geld zu verdienen. Was ja nicht ganz unwichtig ist ;-) Es gibt nicht annähernd so viel Geld wie bei einem TV-Werbespot, dafür sieht es meist nur die Firma. In diesem Fall war es ein sehr nettes junges Team und eine wirklich interessante Rolle. Ich spielte eine Professorin, hatte sehr viel medizinischen Fachtext und bewegte mich in einem virtuellem Studio. Es war eine ziemliche Herausforderung und am Ende waren alle (auch der Kunde) sehr zufrieden - ich auch - mit meiner Leistung. Bin schon gespannt auf den Film :-)

Hattest Du damit gerechnet, den Job zu erhalten?

So was weiß man nie. Ich sehe das ganz pragmatisch. Ich bin sehr gut ausgebildet in Moderation und Schauspiel und für wirklich anspruchsvolles "Arbeiten" (musste über Nacht sehr viel sehr schwierigen Text können...) wahrscheinlich eine gute Wahl. Meine Erfahrung gibt mir da ein gewisses Selbstbewusstsein. Wenn ich nicht ausgesucht werde, war ich ein anderer Typ, als vorgestellt, das ist dann auch ok.

Man hat dich schon in vielen Fernsehserien, wie „Soko Köln“, „Der Bulle von Tölz“ oder „Großstadtrevier“ gesehen. Was fasziniert dich besonders an diesen Serien? Wo liegt die besondere Herausforderung?

Ich liebe es, immer wieder in neue Rollen zu schlüpfen. Neulich spielte ich in einer Episodenhauptrolle für Die Rosenheimcops eine urbayerische Frau, die sehr verwickelt und verwirrt war. Der Regisseur Walter Bannert ließ mich richtig bayerisch spielen (kein TV-bayerisch) und das hat viel Spaß gemacht. Ich würde gerne mehr bayerische Rollen spielen. Gerne auch eine bayerische Kommissarin.

Im letzten Jahr hast Du auch in einem Kinofilm mitgewirkt, namens „Ein Liebesspiel“. Was war deine Rolle und ab wann ist der Kinofilm zu sehen?

In "Ein Liebesspiel" spielte ich eine Karrierefrau, die von ihrem Mann fast betrogen wird. Sie arbeitete und dachte für ihn mit, immer mit ihrem Wunsch, ihrer Traumphantasie verhaftet, er möge sich so ändern, wie sie es gern hätte und dann wäre alles gut... Hier waren es die kleinen, feinen Töne einer Koabhängigen und auch das war toll.


Womit beschäftigst Du dich denn gerne in deiner Freizeit, wenn Du mal nicht vor der Kamera stehst?

Ich bin Mutter und wachse jeden Tag an meiner kleinen Tochter, die mich sehr herausfordert. Außerdem interessiere ich mich schon immer für das was uns von innen trägt. Das Etwas, was Wunder vollbringt. Das Leiden und Darüberhinauswachsen. Das Sichverlieren und Wiederfinden kurz: Das Mensch sein. Ich habe einen Roman geschrieben und ein paar Drehbücher. Ich gebe gerne weiter, was ich weiß und unterrichte auch Schauspiel. Hier entwickeln wir gemeinsam Stücke, über das was meine Schüler bewegt, die sie dann aufführen.

Kannst Du uns schon verraten, welche Projekte für Ende des Jahres geplant sind?

Ich werde bis Ende diesen Jahres mein Buch "Besser" verlegen. Davor werde ich es aber noch einmal überarbeiten. Außerdem schreibe ich an einer TV-Serie und bearbeite meine Drehbücher. Mein Partner und Vater unserer kleinen Tochter ist auch Schauspieler und Produzent und gemeinsam machen wir eine Lesung und ein TV-Format, woran ich auch beteiligt bin. Er hat übrigens auch eines seiner Projekte bei StagePool inseriert, als ich ihm von Euch vorschwärmte. Ich halte StagePool für Übersichtlich und wirklich funktionierend. Ich habe außer vorhin genanntem Job noch mehrere interessante Angebote bekommen, wovon ich eines sicher machen werde. Dreharbeiten für ein Forschungsunternehmen in München. Auch bei so was geht es nicht um das große Geld, sondern darum, dass ich das Projekt für sehr sinnvoll halte. Bin schon gespannt.

Hast du einen kleinen Bewerbungstip für unsere Jungschauspieler?

Wir Schauspieler sind Träumer. Wenn man bedenkt, dass nur ein ganz kleiner Prozentsatz von uns von seinem Beruf leben kann, ist es doch bemerkenswert, wie viel junge Menschen Schauspieler sein wollen. Das Träumen ist wichtig, doch ich finde es genauso wichtig, auf dem Boden zu bleiben und den Beruf als Handwerk zu begreifen. Ich fühle mich als Arbeiterin unter Arbeitern und denke oft an meine Theaterzeit in der Schauspielschule zurück. Da haben wir alles selbst gemacht. Die Bühne gebaut, die Lampen aufgestellt, die Kostüme genäht....jede Schraube war genau gleich wichtig. Es ist natürlich toll, eine Hauptrolle zu bekommen, aber besser, voll Demut eine Nebenrolle zu spielen, als in einer Traumblase zu verzweifeln.

Und wenn ich mal einen anderen Job neben bei mache, lerne ich ja auch wieder was für meinen Beruf. Eine neue Rolle, in die ich schlüpfen kann. Ich denke das Wichtigste bei der Schauspielerei ist Durchhaltevermögen und Demut, aber das Träumen gehört natürlich auch dazu. Ich würde immer empfehlen, sich nicht klein zu machen, aber ganz ehrlich zu bleiben. Anfangs kann es nützlich sein, jemandem mit mehr Erfahrung die Bewerbung zu zeigen, bevor man sie los schickt. Auf dem Boden bleiben und in die Aktion gehen, das ist bei mir immer am Effektivsten. "Arbeit zieht Arbeit nach sich" hat mal eine sehr kluge Person gesagt. Das kann ich nur bestätigen. Deshalb finde ich StagePool auch gut. Hier gibt es Arbeit, die mich in Bewegung hält.


Katharina, Vielen, vielen Dank für deine Zeit und das Interview. Wir wünschen dir alles, alles Gute und Erfolg für deine berufliche Zukunft!

Mehr über Katharina und ihre Projekte unter www.katharinaschwarz.net.