Mutig sein - und das zur Primetime im TV

Du bist Mutig - und dann gleich im TV

Schon länger mache ich kleinere Schauspiel- und Modeljobs, habe allerdings nie eine professionelle Ausbildung genossen. Dies macht es leider besonders schwer Rollenangebote zu bekommen - Vor allem aber erstmal Angebote zu finden. So wenige Castings werden öffentlich online gestellt und eine gute Agentur finden ist nicht einfach.

Das war (für mich) die Geburtsstunde der StagePool-Mitgliedschaft. Als Studentin habe ich erstmal geschluckt... 20€ pro Monat - nicht gerade wenig. Aber dann dachte ich - warum nicht einfach mal ein halbes Jahr probieren? Mit einem guten Job habe ich das ja schnell wieder drinnen. Nachdem, wie zu erwarten, einige Bewerbungen zu nichts führten, rief mich eine StagePool Mitarbeiterin an und beriet mich bezüglich meines Profils. Ich führte die Änderungen durch und siehe da - eine weitere Bewerbung führte zu einem Rückruf. Ich sei unter den Top 5. Ob ich nach München kommen könnte. Ob das per Bus, Zug oder Flug wäre. Und ob ich mir die Rolle zutrauen würde.

Ich konnte alles ganz konkret mit "JA" beantworten, und so ging es ca. eine Woche später, mit dem von der Produktion bezahlten Flieger, nach München zu ProSieben und Galileo. Dort habe ich dann 3 Tage für das bekannteste Wissensformat Deutschlands gedreht. 

"Du  bist mutig - das interaktive Zivilcourage Expermient" nannte sich die Produktion,  für welche ich einen Tag- und zwei Nachtdrehs hatte. Im Endeffekt ist der Film vergleichsweise kurz, keine 10 Minuten. Warum trotzdem so viel Drehzeit? Erstens hatte ich es hier mit Profis zu tun, da muss alles sitzen. Man lässt sich Zeit, probt, diskutiert und folgt Anweisungen.

Zweitens war das Ganze ja ein interaktiver Beitrag was bedeutet, dass die Zuschauer mithilfe einer App den Ausgang des Filmes mitentscheiden können. Daher wurden alle möglichen verschiedenen Entscheidungen, dementsprechende Folgen und Ausgänge gedreht. Der Sturz z.B. kam in 3 Szenarien vor,  wurde jeweils aus 5 verschiedenen Perspektiven gedreht und jede musste perfekt aussehen. Insgesamt schmiss ich mich an die 20 mal für die Kamera auf den Boden. Auch wenn meine Knie es mir nicht dankten, der Redakteur war schwer begeistert und lobte ausdrücklich meine Ausdauer - da sind die blauen Flecke schnell vergessen :)

Als "Opfer Petra", welches auf dem Nachhauseweg von drei Männern belästigt wird, war ich der Entscheidung der Zuschauer ausgeliefert. Wollen sie mir helfen? Gehen sie weiter? Würden sie die Täter verfolgen oder erst dem Opfer (also mir) helfen?

Um dem Zuschauer ein möglichst realistisches Bild zu geben wurde ich von der Maske (je nach Ausgang) teilweise ziemlich verunstaltet ;) Das ganze lässt sich mit 3 Worten zusammenfassen: Sehr. Viel. Kunstblut.

Der Dreh an sich hat wahnsinnig Spaß gemacht! Das Team war super, der Regisseur erfahren und konnte gute Anweisungen geben und auch meine drei "Peiniger" waren tolle Typen mit denen ich nach dem Dreh fröhlich eine Pizza verspeiste und ein Bierchen trank.

Mit den Kollegen vom Dreh (sowohl vor als auch hinter der Kamera) habe ich nach wie vor sehr netten Kontakt - sie waren glücklicherweise von mir und meiner Leistung genauso begeistert wie ich von ihnen ;)

Der Job lohnte sich auch finanziell sehr, und somit habe ich mein erstes Jahr StagePool-Mitgliedschaft wieder reingeholt. Nun bleibt abzuwarten, ob es solche Drehs häufiger geben wird. Aber bisher kann ich sagen: StagePool lohnt sich absolut! Tolle Tipps, Beratung, Betreuung und sehr nette Mitarbeiter!
Neue Erfahrungen warten gleich hinter deiner Vita - du musst eben nur "mutig sein" ;)

Hier könnt ihr den Film selber nachspielen und dadurch direkt entscheiden, ob ich im Krankenhaus lande, ihr selbst zum Opfer werdet oder aber einen Zivilcourage Preis verliehen bekommt - viel Erfolg:

http://www.galileo.tv/games/your-choice-du-bist-mutig-der-interaktive-film-zum-nachspielen/