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Bernie Blanks, gebürtiger Amerikaner bleibt der wohl beliebteste Rusty in Deutschland überhaupt. Ab Ende April wird er in einer neuen deutschen Produktion „Mein lieber Schwan, Honk!“ zu sehen sein.
Wenn man sich deinen Lebenslauf ansieht, scheint ja die Rolle Rusty aus Starlight Express die Rolle für dich gewesen zu sein, die dir am meisten am Herzen gelegen hat. Zweimal wurdest Du sogar gebeten, wiederzukommen und in Bochum weiter zu spielen. Welchen Einfluss hatte dies auf deine Karriere? Welche Bedeutung hatte „Starlight Express“ für dich persönlich?
Ja, Starlight hat wirklich mein Leben verändert. Durch die Show habe ich Japan, Australien und Deutschland kennen lernen dürfen. Ich habe so viel Glück gehabt, „Rusty“ spielen zu dürfen, weil die Rolle mir so ähnlich ist. Ich habe so gerne den kleinen Außenseiter gespielt, weil ich mich genau so gefühlt habe als Kind. – Wer denn nicht!? *lach*
Aber das schönste war, die Hoffnung zu spielen, die Stärke zu zeigen. Kindern ebenso, wie Erwachsenen zu sagen: „Hey, das Leben kann schwer sein aber DU SELBST hast die Macht dich durchzuboxen. Komm! Du schaffst es!“ Ich liebe diese Botschaft!!
Viele meiner Fans haben mir schon Geschichten aus ihrem Leben erzählt, wo es ihnen einmal nicht so gut gegangen ist und wenn sie die Show gesehen haben oder die Musik hören, hat das ein kleines bisschen geholfen.
Ich hab es sehr gerne , wenn ich Menschen wieder Hoffnung geben kann. Das war auch der Grund warum ich zweimal zurück gekommen bin, obwohl die Show und speziell diese Rolle, körperlich unheimlich anstrengend ist.
Du bist ja gebürtiger Amerikaner (aufgewachsen in Virginia). Wie kommst Du als Künstler in Deutschland zurecht?
Nun, ich war noch ziemlich jung als ich hierher gekommen bin. Aber in Deutschland begann mein Erfolg, die Leute haben mich respektiert und mit offenen Armen aufgenommen. Das hat geholfen, sich hier sehr schnell heimisch zu fühlen. Nach meinem ersten Engagement bei Starlight kamen dann auch Anfragen für weitere Rollen und nachdem ich dann die deutsche Sprache gelernt hatte, war alles sehr viel einfacher. Heute mögen die Fans meinen Akzent ;-) aber eigentlich fühle ich mich schon sehr Deutsch... *lach*
Da Du ja viele Auftritte sowohl in den USA als auch in Deutschland vorweisen kannst – wie würdest Du die beiden Musicalszenen vergleichen? Sind sie überhaupt vergleichbar?
Nein, die Musicalszene in beiden Ländern kannst Du gar nicht vergleichen. In den USA gibt es unzählig viele kleine Shows, die unglaublich gut sind, die hier aber nie gemacht würden. Man ist dort mutiger und innovativer. In Deutschland ist alles kommerzieller. Man beschränkt sich auf die großen, bekannten Musicals, die in anderen Ländern bereits erfolgreich gelaufen sind. Damit ist das Risiko geringer.
In Amerika ist es andererseits aber auch viel schwieriger, sich als Musicaldarsteller einen Namen zu machen, da die Konkurrenz alleine aus der Masse der Shows und der Künstler viel größer ist als in Deutschland. Dort ist alles ein bisschen anonymer.
Wenn Du die Gagen der großen Produktionen in den USA mit den Gagen hier vergleichst --- dann ist es schon interessanter in Amerika zu arbeiten *lach*
Du hast eine eigene Konzertreihe in denen Du auch selbst geschriebene Country Songs singst. Wie kam das zustande?
Über die Jahre haben meine Fans mir gesagt, ich solle doch mal ein eigenes Programm schreiben. Mich hat es gereizt, mal etwas ganz anderes zu machen, etwas das mir total am Herzen liegt, aber mit dem mich erst einmal niemand in Verbindung gebracht hat. So ist die Show „Another Country“ entstanden.
Wie reagiert das Publikum auf so einen Musikstil?
Das Publikum war begeistert und auch überrascht, glaube ich. In der Show erzähle ich, zwischen den Liedern, Geschichten aus meinem Leben und lasse das Publikum teilhaben an Dingen die mich gerade beschäftigen und interessieren. Es ist ein ganz persönlicher Abend mit mir und meine Fans erfahren viele, private Dinge von mir. Auf der anderen Seite lernen sie meine lustige, komödiantische Seite kennen. Es ist ein sehr facettenreicher Abend. Wir lachen viel miteinander aber manchmal weinen wir auch ein bisschen. Und alles wird begleitet von selbst geschriebenen und komponierten, aber auch einigen gecoverten Countrysongs.
Mich begleitet eine fünfköpfige Band und ich habe drei gute Freunde als backup-Sänger.
Wieso gerade Country?
Ich bin in Virginia aufgewachsen – also mit Countrymusic. Und da ich nun mal Südländer bin, ist dies auch immer meine Lieblinsart von Popmusic gewesen. Bei uns zu Hause läuft diese Musik den ganzen Tag im Radio und es gibt wunderschöne Melodien und Texte in der Countrymusic.
Erzähl uns von der neuen Produktion „Mein lieber Schwan, Honk!“. Es basiert auf dem bekannten Märchen „Das hässliche Entlein“, aber wieso dieser merkwürdige Titel? Und was bedeutet es für dich, einmal eine „böse“ Hauptrolle zu spielen?
All zuviel kann ich hier noch nicht verraten. Wir wollen dem Publikum doch die Überraschung nicht nehmen aber, „Mein lieber Schwan, Honk! ist ein Comedy-Musical, daher der Ausspruch „Mein lieber Schwan“. Mit “Honk“ bezeichnen wir in Amerika das Geräusch was ein Schwan macht. So ähnlich wie hier das „Quwak“ für eine Ente oder einen Frosch.
Den Schurken zu spielen, ist für mich eine neue, sehr interessante Erfahrung. Bisher habe ich überwiegend den Sympathieträger gespielt. ---Wie langweilig!! Und jetzt freue ich mich, endlich mal böse zu sein – nur auf der Bühne, natürlich!
Tabaluga, „Starlight Express“ (das wohl kindgerechteste Musical von A. L. Webber...) und jetzt „Mein lieber Schwan, Honk!“ - hast Du eine besondere Vorliebe für Kindermusicals? Oder sind das Zufälle?
Alle Drei sind nicht wirklich Kindermusicals, sonder sprechen wirklich alle Altersgruppen an. Aber, Du hast recht, alle sind aus einer Geschichte, die für Kinder geschrieben wurde, entstanden. Mich reizt daran, die Erwachsenen und auch die Kinder ein wenig heraus zu lösen aus ihrem Alltag.
Du bist dafür bekannt, das du dir sehr viel Zeit nimmst für deine Fans. Das ist sicher manchmal auch anstrengend, oder?
Ja, manchmal ist das sehr anstrengend. Wenn man selber abgespannt und müde ist oder mal nicht so gut d’rauf. Aber ohne seine Fans ist ein Künstler ein „Niemand“. Die Fans tragen maßgeblich zu unserem Erfolg bei.
Sie sind es, die uns zu dem machen was wir sind und ob wir erfolgreich sind oder nicht. Ich versuche immer meinen Fans ein wenig von der Liebe und der Bewunderung, die sie für mich empfinden und die sie mir immer durch Geschenke, durch ihre Briefe oder Einträge auf meiner Homepage zeigen, zurückzugeben. Und wenn ich sehe wie glücklich manche sind, wenn ich ihnen ein bisschen Zeit geschenkt habe, dann ist das auch wieder sehr schön für mich.
Auf deiner Homepage www.bernieblanks.de habe ich gesehen, das du dich für einen kleinen Jungen der an Leukämie erkrankt ist einsetzt. Bei Starlight hast du dich beim Schlussapplaus immer ganz besonders mit den Rollstuhlfahrern befasst und Briefe von einem Mädchen, dessen Schwester bei einem Segelflugzeugabsturz tödlich verunglückt ist, hast Du sehr persönlich beantwortet und ihr wieder Mut gemacht. Was bedeuten diese Dinge für Dich?
Dazu muss man ein wenig mehr über mich und meine Familie wissen. Dann versteht man mein Engagement und mein Bedürfnis dafür, anderen zu helfen, die krank sind oder ein schlimmes Erlebnis hatten.
Mein älterer Bruder hatte als Kind einen Unfall und ist seit dieser Zeit querschnittsgelähmt... Er war 15.
Er hat uns allen gezeigt, das man nur durch Stärke und Hoffnung solch einen Schicksalsschlag verkraften kann. Ich bin heute noch so stolz auf ihn. Er hat uns allen immer den Mut zurückgegeben wenn wir wegen ihm besonders traurig waren.
Ich möchte den Menschen gerne Kraft und Hoffnung geben – und manchmal gelingt mir das auch. Dafür bin ich sehr dankbar.
Bei Patrick ist das nun so, dass er an einer sehr seltenen Art von Leukämie erkrankt ist. Im Moment geht es ihm aufgrund einer Medikamententherapie wirklich gut. Aber früher oder später braucht er auf jeden Fall einen geeigneten Stammzellspender. Hierfür muss eine sogenannte Typisierung durchgeführt werden und die ist ziemlich teuer. Ich habe meine Fans gebeten auf die Geschenke und kleinen Aufmerksamkeiten zu versichten und dieses Geld für Patrick zu spenden. Anteile aus dem Verkauf meiner Country-CD’s geht ebenfalls auf Patricks Spendenkonto und im Moment überlegen wir uns noch eine schöne Überraschung im Rahmen des Neuen Musicals „Mein lieber Schwan, Honk!“ Aber das wird noch nicht verraten.
Hat ein Musicaldarsteller wie Du nicht schon alles erreicht? Gibt es überhaupt noch berufliche Ziele und Träume? Was sind die nächsten Projekte?
Nein, ich habe längst noch nicht alles erreicht. (Bernie lacht) Ich hab’ noch tausend Pläne! Nach über zwanzig Jahren Musical würde ich sehr gerne im Fernsehen arbeiten. Eine Rolle in einer Serie würde mich total reizen. Schauspiel vor der Fernsehkamera ist doch völlig anders als auf einer Bühne und ich würde mich dort gerne sehen. Oder aber auch in einer eigene Talk-Show.
Was hältst Du von StagePool? Welche Erfahrungen hast Du bisher gemacht?
Stagepool ist eine Supereinrichtung. Es ist toll, dass Du solch eine Fülle an Angeboten bekommst, Du selber entscheiden kannst worauf Du Dich bewerben möchtest und was für Dich interessant sein könnte um dann (sehr oft) mit nur einem Mausklick die vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Bild- und Tonmaterial an den Produzenten versenden kannst.
Das Engagement für die neue Show „Mein lieber Schwan, Honk!“ ist übrigens auch über Euch gekommen, ebenso wie andere mit denen ich zur Zeit im Gespräch bin.
Hey, und ohne Stagepool gäbe es dieses Interview nicht!
Vielen Dank für das Interview! Wir drücken die Daumen für eure sicherlich erfolgreiche Tournee!