Es heißt immer, es werden neue Gesichter gesucht - hier bin ich und ich beiße nicht.

Hallöchen aus Kaiserslautern,

der Stadt der Roten Teufel, und zwar vom höchsten Fußballberg Deutschlands, dem Betzenberg. Ich wohne 20 Meter Luftlinie vom Stadion entfernt.

Willkommen zu meiner Erfolgsgeschichte!

Ich bin der Michael Schleiermacher, und ich bin riesig froh, dass ich bei StagePool gelandet bin.

Ein super Team. Ich habe es noch keine Sekunde bereut.

Ich bin noch 53 Jahre alt, aber man ist ja immer so jung, wie man sich fühlt. Und doch unterscheidet mich etwas von anderen Menschen.

Seit einer Fuß-OP habe ich eine Gehbehinderung. Das bedeutet, für lange Strecken, und nur für lange Strecken, benötige ich eine Gehhilfe. Einen Rollator.

Aber keine Sorge, das hört sich schlimmer an, als es ist. Ich komme ganz wunderbar alleine klar, von Nord nach Süd, von Ost nach West. Und wenn ich Hilfe brauche, kann ich danach fragen, dafür habe ich ja einen Mund.

Ich arbeite von Montag bis Freitag in einer Alten- und Wohnanlage an der Information. An diese Stelle bin ich über eine Schwerbehindertenwerkstatt gekommen. In diese bin ich zuvor mit meiner vollen Erwerbsminderungsrente freiwillig gegangen und arbeitete dort 2,5 Jahre im Berufsbildungsbereich.

Zu meinen Hobbys gehören meine Tiere und meine Kumpels und seit den 80er-Jahren die TV-Serie DALLAS. Und diese Faszination sollte mein größtes Hobby werden. Ich habe als Kind immer zu meiner Mama gesagt, irgendwann bin ich im TV. Sie lachte und sagte mach du nur du Spinner. Und seit einigen Jahren bin ich mit vollem Elan dabei und vor der Kamera. Richtig, ich bin Komparse, Kleindarsteller und war auch schon als Protagonist im Fernsehen.

Alles begann, als Freunde, die selbst in der Branche arbeiten, sagten ‚versuch es eben, mehr wie schief kann es nicht gehen‘. Ich erinnerte mich noch ganz genau.

Ich rief vorher bei einer Agentur an und fragte, ob ich mit meiner Beeinträchtigung überhaupt mitmachen darf. O-Ton der Agentur-Chefin: "Ja klar, ich habe kein Problem damit, wenn du z.B. in einem Café, Büro oder am Schreibtisch sitzen kannst?"

Also gab ich meine erste Bewerbung ab. Es war eine Komparsenrolle als Patient in einer Krimi-Serie. UND keine 14 Tage später war ich zum ersten Mal am Set.

Ich hatte riesigen Schiss und 3 Tage vorher nicht geschlafen. Was ist, wenn sie nur meine Behinderung sehen? Und siehe da, VÖLLIG unbegründet. Ich wurde herzlich empfangen und behandelt wie jeder andere Mensch auch.

Mittlerweile drehe ich oft bei dieser Serie, als Anwalt oder z.B. Angestellter der Staatsanwaltschaft. Es war die Lieblingsserie meiner Mama. Sie lebt leider schon nicht mehr, aber ich stelle mir beim Dreh immer vor, dass sie runtersieht und stolz ist. 

Dann wurde ich in den sozialen Medien auf StagePool aufmerksam. Ich legte mir eine Sedcard an und war gespannt, was passiert. Es passierte erst einmal NICHTS. Bei anderen drehte ich, aber hier ließ der Erfolg auf sich warten. Also entschied ich beim Kundenservice von StagePool anzurufen, wie es mir eigentlich von Anfang an empfohlen worden war. Das Team gab mir Mut, ich solle den Kopf nicht hängen lassen, wir checkten die Vita und sprachen lange und sehr vertraut. Es stellte sich heraus, ich machte nichts falsch, ich brauchte Geduld. Es vergingen noch einmal Wochen, bis auf einmal auch hier der Knoten platzte und ich meinen ersten Job über StagePool machte. Viele weitere folgten und es werde stetig mehr. Ich habe meinen Schritt zu StagePool zu gehen bislang nicht eine Sekunde bereut.

Ich bin stolz, dass ich mit Sänger Apache 207, in einem seiner Musikvideos, als grillender Nachbar zu sehen bin.

Oder mit Text als Pfarrer bei Rapper Civo in einem seiner Musikvideos.

Ich war im Tatort, drehte Werbespots und war im April 2023 Kandidat in der VOX-Sendung First Dates.

Auch werde ich in weiteren neuen Serien, die 2024 in ARD und ZDF starten, in Sprechrollen zu sehen sein. Manchmal nur mit 1-2 Sätzen, aber das reicht mir, es muss keine Hauptrolle sein. Und es sind schon Anfragen für 2024 da.

Man sieht, man kann alles erreichen, man muss sich nur trauen und darf niemals aufgeben. Das A und O, immer EHRLICH bleiben und sich so geben, wie man ist. Klar gibt es auch Rückschläge und auch mal keine Buchungen, aber das gehört dazu, es kann nicht immer klappen. Rückschläge machen mich stärker.

Was ich mir persönlich wünsche - ganz einfach. Dass auch Menschen, die nicht 90 60 90 Masse oder z.B. eine Beeinträchtigung haben, in den Medien mehr Beachtung finden, und zwar nicht nur im Hintergrund.

Es heißt immer, es werden neue Gesichter gesucht - hier bin ich und ich beiße nicht.

Mein Motto lautet: Nur wenn man miteinander spricht, räumt man Missverständnisse aus dem Weg. Im besten Fall kommen sie erst gar nicht auf.

Wie ihr sehen könnt, AUFGEBEN ist KEINE OPTION.

Liebe Grüße euer Micha und bis bald.

Instagram:

micha_schleiermacher_official